Der Wärmeverbund Rheinfelden Mitte – eine Kooperation der AEW Energie AG, der Stadt Rheinfelden und Feldschlösschen ist im September 2014 ans Netz gegangen. Er versorgt die Überbauung Salmenpark, Liegenschaften im Gebiet Schifflände sowie Teile der Altstadt mit umweltfreundlicher Wärme aus der Brauerei Feldschlösschen.
Der Wärmeverbund Rheinfelden Mitte nutzt Abwärme aus verschiedenen Produktionsprozessen der Brauerei Feldschlösschen und versorgt über 600 Haushaltungen ganzjährig mit Heizwasser für Raumwärme und Brauchwarmwasser. Dafür wurde u.a. eine Wärmezentrale in den Schlossgebäuden von Feldschlösschen erstellt.
Bei der Abwärme, die Feldschlösschen dem Wärmeverbund zur Verfügung stellt, handelt es sich um Niedertemperaturabwärme, die in den Produktionsanlagen der Brauerei (Kälteanlagen, Abwasser) anfällt. Dafür wurde ein sogenannter Abwärme-Ring erstellt, der die Wärme aus verschiedenen Abwärme-Quellen sammelt.
Die Abwärme von rund 25 Grad wird mit Hilfe von Wärmepumpen auf bis zu 81 Grad gebracht, bevor sie in das Netz eingespeist wird. Über 90 % der Wärme wird CO2-frei erzeugt. Die übrige Wärme (Bedarf bei Spitzenlast, Notversorgung) wird aus einer Gas-Wärme-Erzeugungsanlage von Feldschlösschen ebenfalls in das Wärmeverbundnetz eingespeist.
Die Gesamtleistung der neuen Fernwärmeanlage beträgt rund 6‘000 Kilowatt (kW). Um die resultierende Energie von 12'000'000 kWh mit Heizöl oder Gas zu erzeugen, müsste man jährlich 1'200'000 Liter Heizöl oder 1'277'000 m3 Erdgas einsetzen. Heizöl würde jährlich 3'240 Tonnen und Erdgas 2'937 Tonnen CO2-Emissionen verursachen. Mit der neuen Norm mit max. CO2-Ausstoss von 130 g/km könnte damit eine Flotte von 536 Autos jährlich einmal um die Erde fahren. Das Projekt ist nachhaltig und ein wichtiger Schritt zur Nutzung erneuerbarer Energien.